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Das Schlangenhaus im Luisium
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»...ein großer Garten und ein kleines, aber freundliches Schloss.«
C. Köhler, 1862
Blick auf den Wirtschaftsgarten aus Südost um 1800
© Alle Rechte vorbehalten.
Blick auf den Wirtschaftsgarten aus Südost um 1828
© Alle Rechte vorbehalten.
Blick auf den Wirtschaftsgarten aus Südost um 2010
© Alle Rechte vorbehalten.
Torhäuser 1800
© Alle Rechte vorbehalten.
Torhäuser 1828
© Alle Rechte vorbehalten.
Torhäuser 2010
© Alle Rechte vorbehalten.
Schlangenhaus 1800
© Alle Rechte vorbehalten.
Schlangenhaus 1828
© Alle Rechte vorbehalten.
Schlangenhaus 2010
© Alle Rechte vorbehalten.

Studentisches Projekt

Wie sah der Wirtschaftsgarten im Luisium zur Entstehungszeit aus?

Dieser Frage wurde im Rahmen eines studentischen Visualisierungsprojektes nachgegangen. Mit modernster Technik sind dabei Karten entstanden, welche die Veränderungen der Gartenanlage seit ihrer Entstehung im 18. Jahrhundert zeigt.


Kooperationspartner

Seit Januar 2010 kooperieren das Fachgebiet Geofernerkundung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Kulturstiftung DessauWörlitz, um das Gartenreich multitemporal zu visualisieren. Grundlage der Zusammenarbeit war ein studentisches Praktikum von Michael Pokladek, der am Institut für Geowissenschaften den Studiengang Diplomgeographie studiert und sich auf Fragestellungen der Geovisualisierungen spezialisiert hat. Die Visualisierung des Wirtschaftsgartens im Luisium ist Teilergebnis dieses Praktikums. Fortan wird die Kooperation im Rahmen einer Diplomarbeit weiter ausgebaut, gemeinsame Projekte sind in Planung.

„…in des Landes schönstem Garten…”

Das Luisium ist eine kleine, überaus reizvolle Parkanlage, die als Teil des Landesverschönerungsprogramms des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau entstanden ist. 1780 schenkte der Fürst seiner Gemahlin Louise den westlichen, gartenkünstlerisch gestalteten Teil des Gartens. Die östliche Hälfte des Gartens verblieb im Besitz des Fürsten und wurde vorwiegend wirtschaftlich genutzt. Hier bauten die Gärtner Obst, Gemüse und Blumen an.

Viele kleine Schritte führen zum Ziel

Der Wirtschaftsgarten hat seit seiner Entstehung einige Veränderungen erfahren, die im Rahmen des studentischen Projektes dreidimensional sichtbar werden sollten. Hierfür wurden drei Zeitschnitte – um 1800, 1828 und 2010 – ausgewählt. Die folgenden Arbeitsschritte waren für die Visualisierung notwendig:

1.) Zunächst wurden die Gebäude im Garten und ein bis zwei exemplarische Bäume jeder Art fotografiert.

2.) Diese Fotos wurden mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeitet und beispielsweise Bildelemente wie Büsche oder Bänke retuschiert. Fotografierte Bäume wurden aus dem Fotohintergrund ausgeschnitten und als 2D – Grafiken gespeichert.

3.) Mit Hilfe eines speziellen Computerprogrammes konnten daraus 3D – Objekte erstellt werden. Dabei wurden einzelne Gebäude ausmodelliert und bekamen die vorhandenen Fassadenfotos als Textur für eine fotorealistische Darstellung. Die Bäume werden mithilfe der erstellten 2D – Grafiken so bearbeitet, dass ein 3D – Effekt simuliert wird.

4.) Im letzten Schritt wurden die 3D – Objekte mit Hilfe von Karten und Luftbildern aus Google Earth georeferenziert und in der 3D – Umgebung platziert. Die Darstellung der 3D – Objekte erfolgt durch das Programm Google Earth.

Veränderungen im Laufe der Zeit

Im Ergebnis können nun Interessierte über das Internet in die Geschichte eintauchen und bekommen eine Vorstellung davon, wie unsere Vorfahren den Garten erlebt haben! Die 3D – Gebäude wurden zusätzlich in das Google Warehouse hochgeladen und können von jedem Google Earth – Nutzer angeschaut werden.

Der erste Zeitabschnitt zeigt den Wirtschaftsgarten um 1800 mit typischen Wegesystemen, Sichtachsen und den Obstbäumen.

Der zweite wurde nach dem Gartenplan um 1828 erstellt. Hier werden insbesondere Veränderungen im Wegesystem deutlich. Mit Hilfe einer historischen Beschreibung „Dessau und Umgegend. - Das Luisium - aus dem Tagebuch eines Reisenden” können in dieser Darstellung sogar das nicht mehr vorhandene Warmhaus und ein Blumengarten gezeigt werden.

Der dritte Zeitschnitt stellt die gegenwärtige Situation. Hier lässt sich erkennen, dass das Wegesystem neu angelegt wurde und es der ersten Phase von 1800 entspricht. Da das Elbehochwasser von 2002 einen Großteil des Luisiums überschwemmt hatte, gab es auch Veränderungen im Gehölzbestand. Zum Beispiel wurde ein Großteil des Eibenbestandes abgängig, die Pflanzen wurden abgesetzt und mussten zum Teil neu gepflanzt werden. Bereits vorhandene Deichanlagen wurden ausgebaut und es ist eine Spundwand zur Verstärkung der Deiche entstanden.
 

 
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Wer

Die Kooperationspartner

Das Projekt ist in Kooperation der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Geofernerkundung und der Kulturstiftung DessauWörlitz entstanden.
Projektbearbeiter: Michael Pokladek (Praktikant der Martin – Luther – Universität Halle - Wittenberg)
Universitärer Betreuer: Dr. Detlef Thürkow
Betreuer der Kulturstiftung DessauWörlitz: Sebastian Doil
Kontakt

Noch mehr Informationen

Sebastian Doil
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
Interimsanschrift: Ernst-Zindel-Str. 8
06847 Dessau-Roßlau
+49 (0)34905 / 22611
sebastian.doil@gartenreich.de
www.gartenreich.de
Präsentation

Noch mehr Eindrücke

   
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