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Der Chinesische Pavillon in Mosigkau
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Äpfel im Überfluss vor dem Gotischen Haus
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Sonntag, dem 14. September 2014

Einladungen zum Tag des offenen Denkmals

Die KsDW empfiehlt eine Stippvisite im Chinesischen Pavillon in der Schlossanlage von Mosigkau und eine Sonderführung mit Verkostung „Kein Paradies ohne Apfelbaum”.


Veranstaltungen am Tag des offenen Denkmals:


Stippvisite im Chinesischen Pavillon in der Schlossanlage von Mosigkau

Sonderöffnung: 11:00 bis 14:00 Uhr

Sonderführung mit Verkostung „Kein Paradies ohne Apfelbaum”

Treffpunkt: 10:00 Uhr, Gotisches Haus in den Wörlitzer Anlagen

Bundesweit wird seit 1984 alljährlich an einem Sonntag im September zum Tag des offenen Denkmals eingeladen. Dieser Tag ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. An ihm präsentieren Einrichtungen und Institutionen oftmals Gebäude und Orte, die die meiste Zeit des Jahres dem interessierten Gast verborgen bleiben.

Nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz werden auch in diesem Jahr etwa 7.500 historische Gebäude, archäologische Stätten, Gärten und Parks geöffnet sein. Unter dem Motto „Farbe” erfahren Kulturbegeisterte u. a. wie Farben nach historischem Vorbild hergestellt und am Bau verwendet werden können. Und man kann erleben, wie die Wirkung von Farbe zu allen Zeiten von den Erbauern gezielt eingesetzt wurde, um die Sinneseindrücke zu prägen. Selbst wenn der Bezug zum Jahresmotto nicht ausdrücklich hergestellt wird: Der Tag des offenen Denkmals ist für die Besucher eine Gelegenheit, einmal im Jahr Neues über die Erfolge, aber auch Sorgen und Nöte im Ringen um die Erhaltung von Denkmalen zu hören.
Die Kulturstiftung DessauWörlitz öffnet an diesem Tag den ansonsten nicht zugänglichen, dringend sanierungsbedürftigen Chinesischen Pavillon in der Schlossanlage Mosigkau, der einen subtil anrührenden Charme ausstrahlt. Annette Scholtka, Leiterin der Abteilung Baudenkmalpflege der KsDW, wird an diesem Tag den Neugierigen Fragen zu dem Kleinod beantworten. Zudem wird seitens der Kulturstiftung noch zu einem natürlichen Farbenspiel eingeladen. Im Wörlitzer Park präsentiert die KsDW die Sonderführung „Kein Paradies ohne Apfelbaum”. Sebastian Doil, KsDW-Abteilung Gartendenkmalpflege, berichtet über die Kultur der Obstbäume im 18. und 19. Jahrhundert. Dabei dürfen neben dem Farbenspiel der Natur auch diverse Früchte genossen werden.

Der Chinesische Pavillon in der Schlossanlage von Mosigkau


Ort: Schlossanlage Mosigkau, Knobelsdorffallee 2-3, 06847 Dessau-Roßlau, OT Mosigkau
Sonderöffnung: 11:00 bis 14:00 Uhr
Eintritt: frei

Die Schlossanlage Mosigkau gehört zu den wenigen noch heute weitgehend erhalten gebliebenen Rokokoensembles. Die Anlage wurde von 1752 bis 1757 für die Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1715–1780) ganz nach ihren Vorstellungen und Wünschen errichtet und diente ihr 23 Jahre lang als Aufenthaltsort in den wärmeren Monaten.

Parallel zum Schlossbau entstand nach den Plänen des Gärtners Ch. F. Broße der Park. Dafür wurde unter anderem das alte Gutshaus am westlichen Ende der Anlage abgetragen. Auf dem verbleibenden Tonnengewölbe wurde 1775 der Chinesische Pavillon errichtet. Seither wurde das Kleinod mehrfach baulich verändert, wobei sich dazu bislang keine schriftlichen Zeugnisse finden ließen. Trotzdem kann der Besucher so manchen Eingriff noch heute nachvollziehen. So deutet die augenscheinlich erkennbare Dachtragkonstruktion auf eine komplette Erneuerung in der Zeit um 1900 hin. Wahrscheinlich schmückten ursprünglich Holzschindeln das Dach, die später durch Naturschiefer ersetzt wurden. Auch die Dachkrönung muss dabei verlorengegangen sein. Einst schmückte eine „Chinesische Figur” die Spitze, vermutlich ein Mandarin. Lediglich zur Innenausstattung sind detaillierte Aussagen in den historischen Dokumenten erhalten, die teilweise auch heute noch nachzuvollziehen sind. So war der Fachwerkbau, der zumeist als Teehäuschen diente, ursprünglich mit einer roten Tapete ausgestattet und mit Zierhölzern – sogenannten „Palmhölzern” – geschmückt. Für die Fenster und Türen hatte man sich, wunderbar kontrastierend zum Rot, für einen hellen, warmen Grauton entschieden.

Der Chinesische Pavillon entsprach dem damaligen Zeitgeschmack und spiegelt die Vorliebe für Chinoiserien wider. Offenkundig ist er nach dem Vorbild des nur zehn Jahre zuvor fertiggestellten Chinesischen Hauses in Potsdam entstanden, wurde aber erheblich bescheidener ausstaffiert. Der heute stark sanierungsbedürftige Pavillon ist eines der letzten Werke des Rokokoensembles in der Schlossanlage und stellt damit den Endpunkt dieser Ära da. Die Kulturstiftung DessauWörlitz möchte den Chinesischen Pavillon gern sanieren und hat beim Land Sachsen-Anhalt eine entsprechende Förderung beantragt.

Der Pavillon kann selbstständig besichtigt werden. Für Fragen steht Annette Scholtka, Leiterin der Abteilung Baudenkmalpflege der KsDW, den Interessenten zur Verfügung.


Gartensonderführung mit Verkostung „Kein Paradies ohne Apfelbaum”

Treffpunkt: 10:00 Uhr, Gotisches Haus in den Wörlitzer Anlagen
Teilnahme: 6,00 Euro

Anlässlich des Themenjahres „Flora • Fauna • Gartenfreude” präsentiert die Kulturstiftung DessauWörlitz zum Tag des Offenen Denkmals zudem eine spezielle Gartenführung. Immerhin werden die Anlagen im Gartenreich auch für ihr einmaliges Farbenspiel von Experten wie Liebhabern sehr geschätzt.

Bei dieser Führung stehen insbesondere die Fürchte der Natur im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Kein Paradies ohne Apfelbaum” flanieren die Interessenten gemeinsam mit Sebastian Doil, KsDW-Abteilung Gartendenkmalpflege, durch die Wörlitzer Anlagen und erfahren dabei viel Wissenswertes über den Obstbau im Reich des Fürsten Franz. Den Freunden des Gartenreiches werden Begriffe wie „Stundenlange Obstalleen”, „Blütenwälder”, „Franzobst” und „Wallobst” natürlich bekannt sein. Sie alle sind eng mit der Entstehung und Entwicklung des Gartenreiches verbunden, über die man an Ort und Stelle mehr erfahren wird. Darüber hinaus werden praktische Tipps zu Pflanzung, Veredlung, Schnittmaßnahmen, Aufbau und Schnitt von Spalierobst gegeben.

Die Förderung des Obstbaues war ein überaus erfolgreicher Schritt des Fürsten Franz, um damit die landwirtschaftliche Fläche zu vergrößern und gleichzeitig zu verschönern. Das Prinzip der Verbindung des Nützlichen mit dem Schönen kommt hier besonders stark zum Ausdruck. Es gibt wohl kaum jemanden, der keine Äpfel liebt und es damit dem Fürsten gleich tut. Die rotbäckigen, gestreiften oder auch grünen und gelben Früchte heißen „Schöner von Herrnhut”, „Winterkalvil”, „Signe Tillisch” oder auch „Rheinischer Bohnapfel”. Und damit sind längst nicht alle Sorten genannt, die den Gaumen erfreuen können. Ein Schatz an Sortenvielfalt! Und das Beste ist, wir können diese Vielfalt aus des Fürsten Garten noch heute schmecken.

Diese Führung endet mit einer Verkostung. Lars Jürgen Knak, von der Wellkorn-Manufaktur, berichtet über die nachhaltige Verwendung der Früchte und sorgt für die entsprechenden Gaumenfreuden.

Seien Sie uns herzlich willkommen!
 

 
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Maren Franzke
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