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Marc Melzer, Dr. Thomas Weiß und Jörg Euard Krumsiek ( von links ) mit der Schenkungsurkunde
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Die Akteure vor dem Modell des Wörlitzer Schlosses
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Medieninformation vom 16. Mai 2014

Schenkung der Deutsche Bank Stiftung an die Kulturstiftung DessauWörlitz:

Modelle des Wörlitzer Schlosses, des Küchengebäudes sowie der Gesamtanlage des Wörlitzer Parks

Die Deutsche Bank AG, Frankfurt a.M. ist dem Gartenreich Dessau-Wörlitz seit dem Jahr 1992 aktiv verbunden. Heute übergab der Geschäftsführer der Deutsche Bank Stiftung, Jörg Eduard Krumsiek, gemeinsam mit Marc Melzer, Mitglied der regionalen Geschäftsleitung Leipzig/Halle der Deutschen Bank, die Schenkungsurkunde für drei hochwertige Modelle Wörlitzer Sehenswürdigkeiten, die damit in das Eigentum der Kulturstiftung DessauWörlitz übergehen.


Das partnerschaftliche Verhältnis begann mit dem Erwerb einer Video-Kamera im Jahr 1992. Der Kontakt zur Deutschen Bank kam durch den damaligen Regierungspräsidenten von Dessau, Dr. Gert Hoffmann, zustande. In der Folge beteiligte sich das Bankhaus daran, das Wörlitzer Küchengebäude vor dem drohenden Verfall zu bewahren. Für dieses Projekt sollten mit der Kamera zunächst die gewaltigen Bauschäden des leer stehenden Gebäudes filmisch dokumentiert werden. Diese Bilder verfehlten ihre Wirkung nicht: Einmal auf das Gartenreich aufmerksam geworden, blieben die guten Beziehungen zu dem bekannten Bankhaus erhalten. Ein weiteres positives Ergebnis dieses Besuches war die Gründung des „Fördervereins Dessau-Wörlitzer Anlagen e.V.” als Vorläufer der heutigen „Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer-Gartenreiches e.V.”, mit dem dauerhaft ein wichtiger Partner für das Gartenreich Dessau-Wörlitz gewonnen wurde.
Unter dem Eindruck eines Symposiums, das 1994 unter dem Titel „Verheißungen eines gefährdeten Gartenreichs: Wörlitz” vom „Förderverein Dessau-Wörlitzer Anlagen” unter Vorsitz von Dr. Gert Hoffmann veranstaltet wurde, unterstützte die Deutsche Bank unter Federführung von Bernhard F. Rohe das langfristige Ziel, das Gartenreich Dessau-Wörlitz in der Bundesrepublik und darüber hinaus einem größeren Publikum bekanntzumachen. So wurde das Ausstellungsprojekt „Weltbild Wörlitz. Entwurf einer Kulturlandschaft” ins Leben gerufen, finanziert von der jetzigen Deutsche Bank Stiftung und 1996 von der Kulturstiftung DessauWörlitz im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt a.M. präsentiert. Für diese Ausstellung wurden drei Modelle in Auftrag gegeben, die dank eines Leihvertrages mit der Kulturstiftung DessauWörlitz im Gartenreich Dessau-Wörlitz verbleiben konnten.
Die bisherige Dauerleihgabe geht jetzt in den Besitz der Kulturstiftung DessauWörlitz über. Den Entschluss der Deutsche Bank Stiftung, die Modelle im aktuellen Gesamtwert von etwa 100.000 Euro der Kulturstiftung zu schenken, erläuterte Krumsiek: „Ein zentrales Anliegen unseres kulturellen Engagements ist es, eine vielfältige
Kulturlandschaft zu bewahren und sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Schenkung gehen die Modelle nun auch formal in die richtigen Hände über.”
Die Kulturstiftung DessauWörlitz freut sich, dass alle drei Modelle künftig als Leihgaben in einer Ausstellung zum Gartenreich Dessau-Wörlitz, verantwortet von der Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches e.V., im jüngst restaurierten historischen Gasthof „Zum Eichenkranz” in Wörlitz zu sehen sein werden. „Der Deutsche Bank Stiftung sind wir zu großem Dank für ihre großzügige Spende verpflichtet, die es uns ermöglicht, diese faszinierenden Exponate nunmehr der Öffentlichkeit im historischen Gasthof „Zum Eichenkranz” dauerhaft zugänglich zu machen”, erklärte Dr. Thomas Weiß, Vorstand und Direktor der Kulturstiftung DessauWörlitz anlässlich der feierlichen Übergabe der Schenkungsurkunde im Küchengebäude der Wörlitzer Anlagen.

Die Modelle im Einzelnen

Die farbigen, aus Styropor und Acrylglas gefertigten Modelle wurden im Architektur-Modell-Design-Haus Hans Heinz Frickel in Frankfurt a.M. hergestellt.

Modell des Wörlitzer Schlosses

M 1 : 50
Der kubische Baukörper, dessen Hauptfassade lediglich durch einen Portikus würdevoll betont wird, beeindruckte wegen seiner funktionalen Sachlichkeit. Nicht mehr höfische Repräsentation war das Anliegen, sondern verbürgerlichte Lebensweise, die der Fürst in seinem „Landhaus” nachzuleben versuchte. Dabei verband sich mit der Anlage des Hauses ein pädagogisches Anliegen: Die öffentlich zugänglichen Räume bildeten eine Musterschau klassizistischer Innenraumgestaltung. Die am Stil der Gebrüder Robert und James Adam und Sir William Chambers orientierte Dekoration, die zahlreichen Kunstsammlungen und funktionalen Möbel, sollten zur Förderung des guten Geschmacks beitragen. Die edle Farbigkeit des Hauses geht auf die effektvolle Kombination des einheimischen Erdockers der Wandflächen und des Weißkalks der Zierelemente zurück.

Modell des Wörlitzer Küchengebäudes

M 1 : 50
Das 1770 bis 1771 östlich des Schlosses errichtete Küchengebäude war einer der ersten Zweckbauten Erdmannsdorffs. Neben dem zum Schloss gerichteten Sommerspeisesaal, der im Winter die Orangerie aufnahm, beherbergte das Gebäude Wohnräume für die Dienerschaft, eine Waschküche mit Zisterne und Kessel, die Küche und eine Konditorei. Interessant ist der an diesem Bauwerk zu bemerkende Stilpluralismus: Die dem Schloss zugewandte Seite ist klassizistisch gegliedert, während die dem Kirchhof zugewandte Fassade die ersten Beispiele der Wörlitzer Neugotik repräsentiert.

Modell des Wörlitzer Parks

M 1 : 1000
Unmittelbar nach einer ersten Englandreise des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau entstand ab 1764 um ein Altwasser der Elbe die erste bedeutende Anlage im seinerzeit modernen englischen Landschaftsstil auf dem europäischen Festland. Die Gartengestaltung in Wörlitz erfolgte in mehreren Phasen bis etwa 1805 und umfasst heute eine Fläche von 112 Hektar. Bauwerke, Skulpturen und Stimmungsbilder sind Zielpunkte von Sichtachsen, die sich mitunter fächerartig in verschiedene Richtungen erstrecken und die einzelnen Gartenteile miteinander verbinden. Große Teile des Gartens wurden landwirtschaftlich genutzt. Hierin, wie in den geschmacksbildenden, zur Nachahmung anregenden Werken der Architektur und Kunst, zeigen sich die aufklärerischen, pädagogischen Tendenzen des seit jeher allgemein zugänglichen Wörlitzer Parks.
Zeitgenössischen wie heutigen Besuchern wurde und wird die Verbindung des Angenehmen mit dem Schönen während eines Spazierganges augenfällig.

Die Ausstellung ist ab dem 22. Juni 2014 im historischen Gasthof „Zum Eichenkranz” zu besichtigen.
 

 
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Pressekontakt

Dr. Steffen Kaudelka
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
Interimsanschrift: Ernst-Zindel-Str. 8
06847 Dessau-Roßlau
+49 (0)340 / 646 15 41
+49 (0)340 / 646 15 50
steffen.kaudelka@gartenreich.de

Ansprechpartner

Dr. Wolfgang Savelsberg
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
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