Die Solitude wurde als Geschenk des Rotary Clubs Dessau und der Kulturstiftung DessauWörlitz für die Bevölkerung und die Gäste der Region der Öffentlichkeit präsentiert.
Seit 2003 war es ehrgeiziges Ziel des Rotary Clubs Dessau und der Kulturstiftung DessauWörlitz, die Ruine der Solitude am Sieglitzer Berg inmitten des „Waldparks der Einsamkeit” wieder aufzubauen. In zahlreichen ehrenamtlichen Einsätzen der Dessauer Rotarier wurden Spenden gesammelt und in aktiven Arbeitseinsätzen auch persönlich Hand angelegt. Im Jahr 2008 konnte der Grundstein gelegt und im Dezember 2010 Richtfest gefeiert werden.
Kurz vor dem Beginn des Jubiläumsjahres „800 Jahre Anhalt” wurde das große Ziel erreicht und die von vielen schmerzlich vermisste Solitude als wichtigem Verbindungsglied zwischen Dessau und dem Wörlitzer Winkel wieder aufgebaut.
Am 21. Oktober 2011 wurde die Solitude als Geschenk des Rotary Clubs Dessau und der Kulturstiftung DessauWörlitz für die Bevölkerung und die Gäste der Region in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, der Öffentlichkeit präsentiert!
Der für die gestalterische Wirksamkeit von hoher Bedeutung geltende Platanenwall des Waldgartens Sieglitzer Park konnte dank einer großzügigen Baum-Spende der Fielmann AG nachgepflanzt werden.
Nach 1777 ließ Fürst Franz von Anhalt-Dessau am Sieglitzer Berg, auf halbem Wege zwischen dem Luisium in Dessau-Waldersee und Vockerode, einen Waldpark anlegen. Das Herzstück dieser „geordneten Wildnis” bildete die „Solitude” (Einsamkeit), ein kleines klassizistisches Schlösschen in Form eines römischen Tempels, das Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff entworfen hatte. Der Sieglitzer Berg war bei der Dessauer Bevölkerung bis zum Zweiten Weltkrieg als Ausflugsziel sehr beliebt. Nach 1945 verfiel die Solitude allmählich, bis es 1979 sogar zum Abriss des Gebäudes kam. Bis auf das Fundament und die Umfassungssteine blieb kaum etwas erhalten.