Unter dem Motto „Gelb – Blau” lernen die Gartenreichbesucher Schweden auf eine ganz besondere Art und Weise am Schwedenhaus kennen.
Für die Kulturstiftung DessauWörlitz beginnt der Gartenreichtag um 11.00 Uhr im Schloss Oranienbaum mit einer Sonderführung. Unter dem Motto Oranien-Orangen-Oranienbaum werden das Schloss, seine Erbauerin Henriette Catharina, geborene Prinzessin von Oranien-Nassau sowie die Wappenfrüchte der Oranier vorgestellt. Ebenfalls ab 11.00 Uhr ist die Kutschenausstellung in der Orangerie geöffnet.
Eine weitere Sonderführung wird um 16.00 Uhr im Schloss Luisium angeboten. Im September vor 10 Jahren wurde das Schlösschen wiedereröffnet. Dem voran gingen aufwändige Restaurierungsmaßnahmen, war doch das elegante Bauwerk des Architekten von Erdmannsdorff seit den siebziger Jahren wegen akuter Bauschäden geschlossen. Die erfreulichen Veränderungen im Innern des Schlosses bleiben oft verborgen, weil sie sich im Stillen vollziehen. Für die Ausstattung des Hauses konnten bedeutende Exponate durch Erwerb oder durch Schenkungen hinzugewonnen werden. Das Unternehmen Bayer Bitterfeld zum Beispiel kaufte im Kunsthandel zwei Rheinlandschaften des Malers Christian Georg Schütz d. Ä. und spendete sie für das Gemäldekabinett. Für die historische Bibliotheksausstattung gab es Bücherspenden aus Dessau.
Den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten konzentriert die Kulturstiftung DessauWörlitz am Schwedenhaus in Dessau-Waldersee, denn sie möchte die schwedische Seite des Gartenreichs vorstellen. Von 11:00 bis 17:00 Uhr lernen die Besucher unter dem Motto „Gelb – Blau” Schweden auf eine ganz besondere Art und Weise und mit dem Schwedenhaus eines der größten Denkmale Gustav Adolfs auf deutschem Boden kennen. 2006 war es der Kulturstiftung DessauWörlitz möglich, das Grundstück „Schwedenhaus” aus Privatbesitz zu erwerben. Fürst Franz von Anhalt-Dessau ließ das Deichwächterhaus zwischen 1784 und 1786 errichten. 1792 schenkte er es dem schwedischen Hauptmann Baron von Greifenheim. Seine Bezeichnung erhielt das Gebäude nach dem vergoldeten Relief an der Hauptfassade, die der Straße zugewandt ist. Es zeigt Gustav Adolf zu Pferde. Über ihm schwebt ein Siegesengel mit Lorbeerkranz - eine Huldigung des Fürsten Franz an den Schwedenkönig, der als Führer der protestantischen Partei im Dreißigjährigen Krieg 1632 bei Lützen fiel. Die Landesherrscher gehörten selbst dem reformierten Glauben an. Einer Überlieferung zufolge, die jedoch nicht belegt ist, soll Gustav Adolf ein Jahr zuvor bei einem Angriff Zuflucht unter der nahen Löbbenbrücke gefunden haben.
Für das Konzert zum Geburtstag des Fürsten Franz ab 18.00 Uhr in Wörlitz sind noch Restkarten unter der Telefonnummer: 034905-500 erhältlich.