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Schlosspark Mosigkau, Gartenseite
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Medieninformation vom 25. August 2016

Einladung zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 11. September 2016

Stippvisite im Chinesischen Pavillon in der Schlossanlage von Mosigkau und Sonderführungen „Orangerie und Citruspflanzenpflege” in Oranienbaum sowie „Das Parterre in Mosigkau – Baukunst trifft Gartenkunst” stehen auf dem Programm.


Bundesweit wird seit 1984 alljährlich an einem Sonntag im September zum Tag des offenen Denkmals eingeladen. Dieser Tag ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. An ihm präsentieren Einrichtungen und Institutionen oftmals Gebäude und Orte, die die meiste Zeit des Jahres dem interessierten Gast verborgen bleiben.

Nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz werden in diesem Jahr mehr als 8.000 historische Gebäude, archäologische Stätten, Gärten und Parks geöffnet sein, um den Interessenten einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Unter dem diesjährigen Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten” erfahren die Besucher vielerorts anschaulich, dass man nur gemeinsam in der Lage ist, das kulturelle Erbe zu erhalten und ihm darüber hinaus eine Perspektive zu geben.

Die Kulturstiftung DessauWörlitz öffnet an diesem Tag den schon seit Jahren nicht mehr zugänglichen Chinesischen Pavillon in der Schlossanlage Mosigkau, der lange Zeit einen subtil anrührenden Charme ausstrahlte. Vor zwei Jahren präsentierten wir zum Tag des offenen Denkmals das Kleinod in einem äußerst sanierungsbedürftigen Zustand, auch um in der Öffentlichkeit für seine Wiederherstellung zu werben. Unterdessen ist es der KsDW gelungen, Fördermittel für den Erhalt des Pavillons einzuwerben. Seit einigen Monaten ist der Pavillon nun schon hinter Planen verborgen, denn aktuell wird er restauriert.

Die Mitarbeiter der Abteilung Baudenkmalpflege der KsDW – Julia Ott-Stolze, Juliane Mücke, Patrick Knoche und Tilo Bölke – werden an diesem Tag die Bauplanen zur Seite schieben und Einblicke in die aktuellen Arbeiten gewähren. Natürlich werden auch gern darüber hinaus Fragen zu dem Kleinod beantwortet.

Zudem wird seitens der Kulturstiftung noch zu zwei weiteren Sonderführungen eingeladen, die auf das Beste belegen, welche komplexe Herangehensweise nötig ist, um das Welterbe der UNESCO, das Gartenreich Dessau-Wörlitz, angemessen zu pflegen und zu erhalten. So kann man, ebenfalls in Mosigkau, gegen 13:00 Uhr dabei sein, wenn die Baukunst auf die Gartenkunst trifft. Bereits um 10:00 Uhr dreht sich in Oranienbaum alles um die Pflege von Citruspflanzen, für die einst in der Schlossanlage eine der längsten Orangerien Europas errichtet wurden, um die die KsDW von vielen Fachleuten beneidet wird. Nicht nur Letztere holen sich auch gern Rat bei den Gärtnern der KsDW zur Pflege der kostbaren Pflanzen ein, die in den warmen Monaten die Parks zusätzlich schmücken.

Der Chinesische Pavillon in der Schlossanlage von Mosigkau


Ort: Schlossanlage Mosigkau, Knobelsdorffallee 2-3, 06847 Dessau-Roßlau, OT Mosigkau
Sonderpräsentation der Baustelle: 10:00 bis 16:00 Uhr
Besichtigung: frei

Die Schlossanlage Mosigkau gehört zu den wenigen noch heute weitgehend erhalten gebliebenen Rokokoensembles. Die Anlage wurde von 1752 bis 1757 für die Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1715–1780) ganz nach ihren Vorstellungen und Wünschen errichtet und diente ihr 23 Jahre lang als Aufenthaltsort in den wärmeren Monaten.

Parallel zum Schlossbau entstand nach den Plänen des Gärtners Ch. F. Broße der Park. Dafür wurde unter anderem das alte Gutshaus am westlichen Ende der Anlage abgetragen. Auf dem verbleibenden Tonnengewölbe wurde 1775 der Chinesische Pavillon errichtet. Der Pavillon ist eines der letzten Werke des Rokoko-Ensembles in der Schlossanlage und stellt damit den Endpunkt dieser Ära dar.

Seither wurde das Kleinod mehrfach baulich verändert, wobei sich dazu bislang keine schriftlichen Zeugnisse finden ließen. Trotzdem kann der Besucher so manchen Eingriff noch heute nachvollziehen. So deutet die augenscheinlich erkennbare Dachtragkonstruktion auf eine komplette Erneuerung in der Zeit um 1900 hin. Wahrscheinlich schmückten ursprünglich Holzschindeln das Dach, die später durch Naturschiefer ersetzt wurden. Auch die Dachkrönung muss dabei verlorengegangen sein. Einst schmückte eine „Chinesische Figur” die Spitze, vermutlich ein Mandarin. Lediglich zur Innenausstattung sind detaillierte Aussagen in den historischen Dokumenten erhalten, die teilweise auch heute noch nachzuvollziehen sind. So war der Fachwerkbau, der vermutlich in erster Linie als Teehäuschen diente, ursprünglich mit einer roten Tapete ausgestattet und mit Zierhölzern – sogenannten „Palmhölzern” – geschmückt. Für die Fenster und Türen hatte man sich, wunderbar kontrastierend zum Rot, für einen hellen, warmen Grauton entschieden.

Der Chinesische Pavillon entsprach dem damaligen Zeitgeschmack und spiegelt die Vorliebe für Chinoiserien wider. Offenkundig ist er nach dem Vorbild des nur zehn Jahre zuvor fertiggestellten Chinesischen Hauses in Potsdam entstanden, wurde aber erheblich bescheidener ausstaffiert.

Lange Zeit konnte der Pavillon wegen seines schlechten Zustandes nicht der Öffentlichkeit präsentiert werden. Zuletzt wurde er vor zwei Jahren zum Tag des offenen Denkmals offeriert, auch um für seine Wiederherstellung zu werben. Viele Besucher waren von dem Gebäude, das damals einen außergewöhnlichen Charme ausstrahlte begeistert und sprachen sich für eine schnellstmögliche Restaurierung aus. Unterdessen ist es der KsDW gelungen, Fördermittel für den Erhalt des Pavillons einzuwerben. Seit einigen Monaten ist der Pavillon nun schon hinter Planen verborgen, denn aktuell wird er restauriert.

Anlässlich des diesjährigen Tages des offenen Denkmals werden die Mitarbeiter der Abteilung Baudenkmalpflege der KsDW – Julia Ott-Stolze, Juliane Mücke, Patrick Knoche und Tilo Bölke – die Bauplanen zur Seite schieben und Einblicke in die aktuellen Arbeiten gewähren, an denen so viele Fachleute beteiligt sind. Natürlich werden auch gern darüber hinaus Fragen zu dem Kleinod beantwortet.

Weitere KsDW-Angebote am Tag des offenen Denkmals:


Orangerie und Citruspflanzenpflege

Gartenführung mit Sebastian Doil, KsDW-Abteilung Gärten und Gewässer

Zeit: Sonntag, 11. September 2016, 10:00 Uhr
Ort: Schlossanlage Oranienbaum, Schlossstr. 10, 06787 Oranienbaum-Wörlitz, OT: Oranienbaum
Treffpunkt: 10:00 Uhr, Orangerie im Schlosspark Oranienbaum
Preis: 7,50 €
Anmeldung unter: 03 49 04–202 59 oder 03 40–64 61 50

Als Symbol für die Herkunft der Fürstin Henriette Catharina von Anhalt-Dessau (1637–1708) zieren heute zahlreiche Citrusgewächse in den Sommermonaten den Schlosspark von Oranienbaum, deren Bauherrin die aus dem Hause Oranien-Nassau stammende Prinzessin ist. Citruspflanzen, die in warmen Gegenden beheimatet sind, gelten in unseren Breiten als Fremdlinge, die viel Pflege brauchen, um zu gedeihen. Bei der Sonderführung mit Sebastian Doil, KsDW-Abteilung Gärten und Gewässer, erfährt man nicht nur viel über den Bestand und die Pflege der Zitruskultur der KsDW, sondern besucht zugleich den außergewöhnlichen Schlosspark von Oranienbaum, eine Augenweide nicht nur für Gartenfreunde.


Das Parterre in Mosigkau – Baukunst trifft Gartenkunst

Sonderführung durch die Schlossanlage Mosigkau mit Margot Schoch, KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen, und Ralph Wels, KsDW-Abteilung Gärten und Gewässer

Termin: Sonntag, 11. September 2016, 13:00 Uhr
Ort: Schloss Mosigkau; Knobelsdorffallee 2-3; 06847 Dessau-Roßlau, OT Mosigkau
Preis: 7,50 Euro
Anmeldung unter Tel.: 03 40-52 11 39 oder 03 40–64 61 50

Garten und Schloss Mosigkau gehören zu den wenigen noch heute weitgehend erhalten gebliebenen Rokokoensembles. Für das Haus dürfte der Architekt von Sanssouci, Georg Wenzelslaus von Knobelsdorff, Pate gestanden haben, auch wenn Baumeister Christian Friedrich Damm letztendlich mit dem Bau betraut wurde. Die Residenz, bei der sich Corps de logis, Kavalierhäuser und Wirtschaftsbauten um den Ehrenhof gruppieren, diente der Bauherrin, Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1715–1780), als Sommersitz. Die hohen Fenster des Galeriesaales geben den Blick frei auf den südlich gelegenen kleinen Lustgarten. Dort locken die sommerlich-farbenfrohen Blumen des Parterres und die exotischen Kübelpflanzen, die Heckenpartien mit der Kegelbahnlaube und der Irrgarten zur Erkundung. Zu einer solchen, bei der insbesondere die Baukunst auf die Gartenkunst trifft, laden der Dipl. Ing. für Garten- und Landschaftsgestaltung (FH) Ralph Wels, KsDW-Abteilung Gärten und Gewässer, und Margot Schoch, KsDW-Abteilung Schlösser und Sammlungen, Sie im Rahmen einer Sonderführung zur Geschichte und zu Geschichten der Mosigkauer Schlossanlage ein.

Seien Sie uns herzlich willkommen!
 

 
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Maren Franzke
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