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Schloss Oranienbaum
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Porzellanschauwand im Ledertapetensaal des Schlosses
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Chinesisches Haus
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Pagode
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Einladung der Kulturstiftung DessauWörlitz

Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015

Auf dem Programm stehen zum einen Sonderführungen zum Stand der Arbeiten im Schloss Oranienbaum, das aktuell restauriert wird, zum anderen werden sowohl die Pagode als auch das Chinesische Haus im Englisch-chinesischen Garten ihre Pforten außerplanmäßig öffnen und zu besichtigen sein.


Bundesweit wird seit 1984 alljährlich an einem Sonntag im September zum Tag des offenen Denkmals eingeladen. Dieser Tag ist der deutsche Beitrag zu den „European Heritage Days” unter Schirmherrschaft des Europarates. An ihm präsentieren Einrichtungen und Institutionen oftmals Gebäude und Orte, die die meiste Zeit des Jahres dem interessierten Gast verborgen bleiben. In diesem Jahr lautet das Motto „Handwerk, Technik, Industrie”. Das Handwerk bildet eine wichtige Grundlage der europäischen Denkmallandschaft. Seit 2003 sind traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Manche Gewerke sind, je nach Auslegung, sprichwörtlich so alt wie die Menschheit und kommen heute noch – bzw. auch wieder – beispielsweise bei der Restaurierung von Kunst- und Bauwerken zum Einsatz. Nach
Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz werden in diesem Jahr mehr als 7.700 Baudenkmale, archäologische Stätten, Gärten und Parks geöffnet sein. Kultur- und Geschichtsbegeisterte können aber nicht nur viel über den technischen Fortschritt und die
Industriegeschichte erfahren, sondern auch wie Schätze aktuell denkmalgerecht restauriert oder instandgesetzt werden. Zudem bietet sich die Gelegenheit, von der Arbeit und den Erfolgen, aber auch von den Sorgen und Nöten im Ringen um den Erhalt von Denkmalen zu hören.

Neuigkeiten in Oranienbaum

Die Kulturstiftung DessauWörlitz lädt an diesem Tag in die Schlossanlage Oranienbaum ein. Auf dem Programm stehen zum einen Sonderführungen zum Stand der Arbeiten im Schloss Oranienbaum, das aktuell restauriert wird, zum anderen werden sowohl die Pagode als auch das Chinesische Haus im Englisch-chinesischen Garten ihre Pforten außerplanmäßig öffnen und zu besichtigen sein. Durch das Schloss führt der Dipl. Restaurator Robert Hartmann, KsDW-Abteilung Baudenkmalpflege, der seit Jahren das Objekt betreut. Die Teilnehmer erfahren viel über die Baugeschichte und -befunde, die zu Entscheidungen bei den Sanierungsarbeiten führen. Einerseits werden die Spuren der Bauzeit aufgenommen, andererseits Änderungen der Geschichte akzeptiert. Bei dem Rundgang sind auch interessante Fundstücke zu bestaunen, die dank der großartigen Handwerkskunst gefunden und gerettet werden konnten. Dazu zählen unter anderem zwei mumifizierte Hunde, die im Zuge der Bauarbeiten im Mauerwerk entdeckt worden sind. Sie werden nur am Tag des offenen Denkmals im Obergeschoss des Südflügels zu sehen sein. Darüber hinaus werden die durchgeführten Maßnahmen erläutert, und es wird ein Überblick über die jetzt anstehenden Arbeiten gegeben.

Da die Führung Bereiche der aktuellen Baustelle tangiert, wird zur eigenen Sicherheit um festes Schuhwerk gebeten. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl empfiehlt sich zudem eine Anmeldung.

Führungszeiten Schloss Oranienbaum: stündlich von 11:00 bis einschließlich 15:00 Uhr
Letzte Führung: 14:00 Uhr
Treffpunkt: GartenreichLaden im Ehrenhof
Anmeldung empfehlenswert: 03 49 04–202 59 oder 03 40–64 61 50

Öffnungszeiten Chinesisches Haus und Pagode: 11:00 bis 16:00 Uhr

Ort: Schlossanlage Oranienbaum, Schlossstr. 10
06787 Oranienbaum-Wörlitz; OT: Oranienbaum
Eintritt: frei

Die Schlossanlage Oranienbaum

Das barocke Schloss Oranienbaum wurde ab 1683 errichtet. Der Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627–1693) hatte die künftige Bauherrin Henriette Catharina von Oranien-Nassau (1637–1708) im Jahr 1659 geheiratet. Diese Vermählung führte zu einem erheblichen niederländischen Einfluss im Lande, auch in der Architektur. Aus dem ehemaligen Ort Nischwitz entstand so ab 1673 das neu gegründete Städtchen Oranienbaum als symmetrische, typische barocke Anlage. Der niederländische Baumeister Cornelis Ryckwaert baute an diesem Ensemble bis zu seinem Tod 1693. Der Ausbau zum Witwensitz wurde durch die Aufstockung der Seitenflügel um 1702 beendet. Eine reiche Innenausstattung mit kostbaren Ledertapeten, Fayencen, Möbeln und Gemälden gaben dem Haus seinen Glanz, von dem heute u. a. noch der Sommerspeisesaal mit holländischen Fliesen und der Ledertapetensaal zeugen.
Nach dem Tod der Bauherrin wurde das Haus von ihrem Sohn Leopold I. Fürst von Anhalt-Dessau und dessen Sohn Dietrich für gelegentliche Jagdaufenthalte genutzt. Erst Leopold III. Friedrich Franz, Fürst und Herzog von Anhalt-Dessau (1740–1817), widmete sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder Schloss und Garten und bezog die Anlage in die Landesverschönerung seines Gartenreiches ein.
Mit Zuordnung zu der im Jahr 1918 von Prinzregent Aribert von Anhalt gegründeten Joachim-Ernst-Stiftung wurde das Schloss im Jahr 1927 für die Öffentlichkeit zugänglich und unter anderem für die Anhaltische Gemäldegalerie genutzt. Mit der Wiederbelebung der Joachim-Ernst-Stiftung im Jahr 1994 als Kulturstiftung DessauWörlitz gehört die Anlage zu den Liegenschaften der Kulturstiftung.
 

 
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Pressekontakt

Maren Franzke
Kulturstiftung DessauWörlitz
06846 Dessau-Roßlau
+49 (0) 340 / 646 15-44
+49 (0) 340 / 646 15-50
franzke@ksdw.de
   
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