Fürstin Louise Henriette von Anhalt-Dessau,Gemälde im Speisesaal des Wörlitzer Schlosses © Alle Rechte vorbehalten.Blick aus dem Garten zum Haus der Fürstin und Turm der Kirche St. Petri © Alle Rechte vorbehalten.Elisa von der Recke, nach einem Gemälde von Anton Graff © Alle Rechte vorbehalten.
|
|
Sachsen-Anhalt und das 18. JahrhundertFrauen im 18. JahrhundertÜber 20 Museen widmen sich der Frage, welche Veränderungen sich für die Frauen in politischer, künstlerischer und wirtschaftlicher Hinsicht vollzogen.Landesinitiative „Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert”
Das Land Sachsen-Anhalt besitzt ein überaus reiches kultur- und kunsthistorisches Erbe vom frühen Mittelalter bis in die Moderne. Innerhalb dieses langen Zeitraumes kommt dem 18. Jahrhundert ein besonderer Stellenwert zu. Wichtige Orten und Ereignisse im Land sind mit dieser Epoche, die wesentlich von der Aufklärung geprägt wurde, verbunden. Um das Wissen und die Kenntnisse über diesen bedeutsamen historischen Abschnitt zu erweitern, wurde im Jahr 2003 die Landesinitiative „Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert” als Arbeitsgemeinschaft zahlreicher Museen und anderer Kulturinstitutionen unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Prof. Dr. Wolfgang Böhmer gegründet.
Themenjahre
Seither bildet in jedem Jahr ein anderer Aspekt der Kultur dieser Zeit den Mittelpunkt der musealen Arbeit. So wurden in den zurückliegenden Jahren bereits Bildung, Kunst, Gärten und Bibliotheken thematisiert. Oftmals wenig beachtete Schätze in den Sammlungen konnten auf diesem Weg in den Blick der Öffentlichkeit gerückt werden.
Frauen im 18. Jahrhundert
Es sind aber nicht nur die auf uns gekommenen materiellen Objekte allein, die das Bild dieser Zeit bestimmen. Ohne Beachtung der in der Zeit agierenden Personen bliebe unser Blick in die Geschichte unvollständig. Und so stellt das Themenjahr 2008 bewusst die Frauen in den Mittelpunkt des Interesses.
Zwar hat die aufklärerische Diskussion im 18. Jahrhundert zu einer Differenzierung der Geschlechterrolle beigetragen, doch fand noch keine so strikte Trennung von privat und öffentlich wie im 19. Jahrhundert statt, die die Frauen auf eine einseitige Rolle als Mutter, Gattin und Hausfrau beschränkte. In vielfältiger Weise haben Frauen am politischen, sozialen und künstlerischen Leben ihrer Zeit teilgenommen. Die soziale Situation der Frauen des gehobenen Bürgertums und Adels bot diesen immer mehr Freiräume für eine Verwirklichung individueller Neigungen. Besonders die seit der Jahrhundertmitte sich entwickelnde Kultur der Empfindsamkeit ist entschieden durch Frauen geprägt worden, die sich nicht mehr nur auf hergebrachte Verhaltensmuster festlegen lassen wollten.
Das 18. Jahrhundert als ein Jahrhundert der Brief- und Lesekultur ist ohne den Anteil von Frauen nicht denkbar. Viele Lesezirkel in Halle, Merseburg, Magdeburg oder Stendal entstanden auf Initiative von Frauen.
Vielfältige Veranstaltungen
Über 20 Museen in Sachsen-Anhalt widmen sich der Frage, welche Veränderungen sich für die Frauen im 18. Jahrhundert in politischer, künstlerischer und wirtschaftlicher Hinsicht vollzogen. Wie erlebten Frauen die großen Umbrüche dieser Zeit? Was las man und warum? Hatten Mädchen ein Anrecht, mehr zu lernen, als Nähen und Kochen? Wurden Frauen noch immer verheiratet oder durften sie sich ihre Partner selbst wählen? Diese sind nur einige Fragen, auf die Sie Antworten erwarten können.
Kooperationspartner ist das Projekt „Frauen-Orte”, dass seit dem Jahr 2000 Orte in Sachsen-Anhalt identifiziert, an denen Frauen Geschichte machten oder an denen Wesentliches zur Gleichstellung der Frauen getan wurde.
Frauen im 18. Jahrhundert Dr. Wolfgang Savelsberg Kulturstiftung Dessau-Wörlitz Interimsanschrift: Ernst-Zindel-Str. 8 06847 Dessau-Roßlau +49 (0)340 / 64615-35 wolfgang.savelsberg@gartenreich.deLandesinitiative: Sachsen-Anhalt und das 18. JahrhundertMehr erfahrenWeitere Informationen zu den landesweiten Veranstaltungsorten und dem Veranstaltungskalender finden Sie unter:
http://www.lsa18.de
Der Veranstaltungskalender und das Faltblatt sind ab März über die Kulturstiftung DessauWörlitz oder das Gleimhaus in Halberstadt erhältlich.
|
|