Pressemeldung vom 2. Februar 2011
Roteiche im Schlossgarten kann dank Spenden gepflanzt werden
Den Besuchern des Gartenreichtages und des UNESCO-Jubiläums 2010 gebührt ein großes "Dankeschön"!
In der letzten Woche im Januar konnte im Schlossgarten der Wörlitzer Anlagen – zwischen Amtsfähre und Zugbrücke - eine Roteiche (Quercus Rubra) nachgepflanzt werden.
Ihr Vorgänger, ebenfalls eine Roteiche, die zu einem Zeitpunkt um 1826 gepflanzt wurde, musste aufgrund des Befalls verschiedener holzzersetzender Pilze gefällt werden. Zu diesem Besorgnis erregenden Ergebnis ist man nach eingehender Untersuchung der Roteiche gelangt.
Am Gartenreichtag 2010 wurde im Luisium Kuchen verkauft, dessen Erlös als Grundstock für den Ankauf von Eichen für das Gartenreich diente. Anlässlich des 10-jährigen UNESCO-Jubiläums am 21. August 2010 wurden 10 Obstbrandflaschen, die seit der Übergabe der UNESCO-Urkunde in einer vergrabenen Kiste im Souterrain ruhten, für denselben Zweck versteigert. Der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches e.V., Prof. Dr. Rolf Budde, war erfolgreich in die Rolle des Auktionators geschlüpft. Ihm, den erfolgreichen Bietern und den Besuchern des Gartenreichtages gilt unser Dank.
Von einem Teil des Betrages konnte nun ein stattliches Exemplar beschafft und am alten Standort nachgepflanzt werden. Für den Rest können zwei weitere Stieleichen nachgepflanzt werden, deren Abgang durch das Hochwasser 2002 im Luisium verursacht wurde.
Momentan sind 29 Eicharten in den verschiedenen Gartenanlagen der Kulturstiftung DessauWörlitz zu finden, von denen 9 Eichenarten bereits zur Entstehungszeit gepflanzt wurden. Stieleichen und Roteichen sind seit Ende des 18. Jahrhunderts Bestandteil des Landschaftsgartens und zählen zu unseren historischen Vertretern.