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Dr. Alex erläutert die Historie der Weißen Brücke.
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Die Holzkunstruktion ist fertig gestellt.
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Eines der letzten Hochwasserprojekte nimmt Form an.
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24. November 2009

Neues von der Weißen Brücke

Eines der letzten Hochwasserprojekte in den Wörlitzer Anlagen nimmt sichtbare Formen an.

Rechtzeitig vor Wintereinbruch konnten die wesentlichen Arbeiten nun abgeschlossen werden.


Die Weiße Brücke am Kleinen Wallloch wies nach dem Hochwasser des Jahres 2002 eine derartige Schädigung auf, dass eine Reparatur nicht mehr ökonomisch war und daher ein Neubau beschlossen wurde. Es ist nachvollziehbar, dass Brückenkonstruktionen aus Holz von 1773 nur eine beschränkte Lebensdauer besitzen. Die letzte wurde erst 1980 errichtet. Mit dem Neubau werden zugleich die alten und andere durch die Hochwasserfolgen von 2002 verursachten Schäden am Sandsteinwiderlager beseitigt. Rechtzeitig vor Wintereinbruch konnten die wesentlichen Arbeiten nun abgeschlossen werden. Da es sich hier insbesondere um die Fertigstellung der Holzkonstruktion handelt, wurde mit den am Neubau der Brücke beteiligten Firmen ein „Kleines Richtfest” gefeiert.

Dem Wörlitz-Kenner ist die Weiße Brücke, auch als Stufenbrücke bezeichnet, ein Begriff. Weniger bekannt ist, dass diese markante Konstruktion mit Bogensegment und radialen Streben auf eine Publikation des Andrea Palladio (1508 -1588) zurückgeht, einen italienischen Architekten am Übergang von der Renaissance zum Barock. Gerade Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736 -1800) wurde bei seinen Architekturwerken im Gartenreich Dessau-Wörlitz von Palladio ganz wesentlich beeinflusst. Das Brückenmotiv selbst findet im Luisium eine Wiederholung.

In Wörlitz prägen zahlreiche Brücken die Erlebniswelt des Gartens. Als ein Winterhochwasser 1770/1771 die noch jungen Anlagen durch Wallbruch und Ausspülungen zerstörte, nutzte man danach die Gegebenheiten, mehrere Wasserflächen durch Kanäle miteinander zu verbinden, den Erdaushub zur Geländemodellierung zu verwenden und in programmatischer Weise die Möglichkeiten der Brückenbaukunst zu veranschaulichen. Gerade am „Kleinen Wallloch” liegen verschiedene Brücken ganz unterschiedlicher Gestalt.

 

Nicole Krebs
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
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