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Medieninformation, 11. Juni 2014Vandalismus im Gartenreich Dessau-WörlitzAufruf zur CourageDie Kulturstiftung DessauWörlitz ist äußerst schockiert von den zunehmenden Vandalismusvorfällen, die zu Zerstörungen und Verschmutzungen des Gartenreiches Dessau-Wörlitz führen.Dabei geht es der Kulturstiftung nicht ausschließlich um den hohen finanziellen Schaden, der in der Folge durch einzelne Eigentümer oder die gesamte Gesellschaft zu tragen ist, sondern auch um den ideellen gesellschaftlichen Verlust. Es ist eine ungeheuerliche Unsitte, dass manche Menschen sich das Recht herausnehmen, die Gemeinschaft oder auch Einzelne durch bewusstes, kriminelles und teilweise aggressives Agieren zu schädigen und sich der Verantwortung zu entziehen. Dazu zählen illegale Müllentsorgungen in Waldgebieten genauso wie die gewaltsame Beschädigung von Anlagen und Kleinarchitekturen.
Das UNESCO-Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz mit einer Ausdehnung von 142 qkm kann trotz zahlreicher einmaliger Denkmale nicht flächendeckend überwacht werden. Die Kulturstiftung DessauWörlitz als einer der Hüter dieses einmaligen Erbes, das als Tourismusmagnet und Imagefaktor für Sachsen-Anhalt einzustufen ist, hat dazu weder die Mittel noch die Möglichkeiten. Deshalb bittet sie alle Bürger und Besucher, sorgsam mit dem anvertrautem Erbe umzugehen und vor allem bei Vandalismus nicht wegzuschauen, sondern den Umständen angemessen gegebenenfalls couragiert Präsenz zu zeigen bzw. mögliche Beobachtungen umgehend zu melden. So wie es jüngst im Fall der zerstörten Hirten-Skulptur auf dem Dianenwall, der entlang der Elbe von Vockerode zum Sieglitzer Park führt, geschehen ist. Der Hochwasserschutzwall, der sich im Eigentum des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) befindet, dient zugleich als äußerst beliebter Europaradwanderweg 1. Mit der Zerstörung dieser Hirten-Skulptur, die mit der Diana-Skulptur den symbolischen Auftakt zum Sieglitzer Park bildete, ist ein wertvolles Denkmal bis auf weiteres beschädigt. Die Kulturstiftung konnte den Vorfall nach Kenntnisnahme nur an den Eigentümer LHW und das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt weitermelden und darum bitten, sich der bedauerlichen Angelegenheit anzunehmen. Der Imageschaden für Sachsen-Anhalt und die Beschädigung des Gemeinsinns sind nach Ansicht der Kulturstiftung DessauWörlitz nicht bezifferbar.
Kommunikation & Service Maren Franzke
Kulturstiftung DessauWörlitz 06846 Dessau-Roßlau +49 (0) 340 / 646 15-44 +49 (0) 340 / 646 15-50 franzke@ksdw.de |