Sechste Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd in den Wörlitzer Elbauen
Interessierte Reiter und die Bevölkerung sind herzlich eingeladen
Die Fürst-Franz-Gedächtnisschleppjagd gilt nicht nur bei der jährlich größer werdenden Zuschauermenge, sondern auch bei den aktiven Teilnehmern selbst als eine der schönsten Reitjagden überhaupt.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich mittlerweile Reiter aus mehreren Bundesländern (Niedersachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und natürlich Sachsen-Anhalt) angemeldet haben und alle Kutschen- und Kremserplätze ausverkauft sind. Dennoch lohnt sich ein Besuch des Gartenreichs Dessau-Wörlitz gerade am Wochenende vom 17. bis 19. Oktober. Besonders das Stelldichein am Schloss Wörlitz oder das Cureé an der Luisenklippe am Samstag sind eindrucksvolle Erlebnisse für Zuschauer und bieten ungewöhnliche Fotomotive.
Mittlerweile organisiert der Anhaltische Reit- und Fahrverein Wörlitzer Winkel
e. V. die Gedächtnisschleppjagd zum sechsten Mal. Die Schirmherrschaft hat erneut die Präsidentin des Vereins Edda Darboven, geborene Prinzessin von Anhalt, übernommen, auch wenn sie in diesem Jahr nicht persönlich dabei sein kann. Die herzogliche Familie wird dafür vom Chef des Hauses Anhalt-Askanien, Prinz Eduard, persönlich vertreten.
Die Jagdtradition in Anhalt hat eine lange Geschichte. Fürst Franz von Anhalt-Dessau galt seinerzeit als einer der vortrefflichsten Reiter. Die Jagd war sein sorgsam gehütetes fürstliches Privileg. Strenge Gesetze mit harter Strafandrohung regelten den Umgang mit dem Wild. Perfekt organisiert verliefen die Parforce-Jagden auf das Rotwild und die Sauhatzen. Wer mehr über die Jagdtradition wissen möchte, sollte den Vortrag von Uwe Quilitzsch am Freitag, 17. Oktober um 18.00 Uhr im Luisium „Die Jagd in Anhalt-Dessau zur Zeit des Fürsten Franz” als Einstimmung in das Jagdwochenende nicht verpassen.
Am Hauptveranstaltungstag, Samstag 18. Oktober um 10.45 Uhr erfolgt der Aufmarsch zum Stelldichein am Schloss Wörlitz. Hinter den Foxhounds der Mecklenburger Meute unter Leitung des Masters, Gabriel Rodenberg, wird die Jagd wieder durch die malerischen Elbauen des Gartenreiches Dessau-Wörlitz führen. Die Jagdsignale ertönen mittlerweile schon zum zweiten Mal aus den Parforcehörnern der Jagdhornbläser der Insel Usedom. Das Cureé (Belohnung der Hunde) findet um ca. 15:00 Uhr an der Luisenklippe statt. Am Sonntag lädt der Verein nochmals zu einer kleinen Arbeitsschleppe (leichte Jagd) ein.
Das Ereignis wird von regionalen Unternehmen und Institutionen unterstützt.
Die Schleppjagd knüpft an die große Tradition der Jagd in Anhalt an. Fürst Franz von Anhalt-Dessau galt seinerzeit als einer der vortrefflichsten Reiter. mehr...