Presseinformation vom 12. Juni 2014
Eröffnung des Kolumbariums nach Neubestückung mit Urnengefäßen auf der Insel Stein
Nach umfangreicher Restaurierung wird das Kolumbarium auf der Insel Stein wieder mit seinem Urnenschmuck der Öffentlichkeit übergeben.
Römische Kolumbarien waren Vorbild für den Raum, der innerhalb des Vulkankegels der Insel Stein angelegt wurde. Nun ist der tonnengewölbte Raum mit neuer Wandfassung und künstlerischer Ausstattung wieder im Rahmen eines Rundgangs durch die Grottengänge zu besichtigen. Wände und Nischen wurden nach mehrfachen Entsalzungszyklen neu verputzt und bieten einen würdigen Aufstellungsort für die neuen, keramischen Urnengefäße.
Der Dessauer Keramiker und Maler Wilfried Meinharth fertigte die 24 Gefäße im aufwändigen Handaufbau und vervollkommnete sie mit unterschiedlich farbiger Engobentechnik.
Vorbilder für die Rekonstruktion der Urnen waren die noch verbliebenen Bestände der ursprünglichen Ausstattung. Sechs der bronze- und eisenzeitlichen Gefäße wurden 1940 in das Museum Köthen verbracht und sind in Inventarisierungsprotokollen beschrieben und gezeichnet. Nach diesen Zeichnungen und nach drei heute noch im Depot des Museums erhaltenen Urnen wurden die neuen Keramiken geformt. Erst durch ihre Aufstellung in den Nischen erhält das Kolumbarium nun seine Sinnhaftigkeit und Vollkommenheit auf künstlerische und handwerklich beispielhafte Weise zurück.
Das Kolumbarium ist im Rahmen der Öffnungszeiten der Insel Stein zu besichtigen: Mai bis September: Di – So, Feiertage 10:00 – 18:00 Uhr; Oktober: Di – So, Feiertage 11:00 – 17:00 Uhr. Der Eintritt beträgt 5,00 €.
Dr. Steffen Kaudelka
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