4. bis 7. September 2008
Internationales Kolloquium im Schloss Oranienbaum
Promovieren in Konservierung und Restaurierung in Europa
Über 40 Doktoranden und akademische Lehrer aus Deutschland, den Niederlanden und anderen europäischen Ländern treffen sich zu einer Präsentation von Promotionsprojekten und zum wissenschaftlichen Austausch.
Die Universität Amsterdam, die Hochschule für Bildende Künste Dresden, das European Network for Conservation Restoration Education ENCoRE und die Kulturstiftung DessauWörlitz führen im Schloss Oranienbaum das „Oranienbaum Colloquium” vom 4. bis zum 7. September durch. Die Veranstaltung wird von der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Berlin gefördert.
Die dynastischen Verbindungen der ehemaligen Schlossbewohner zum niederländischen Königshaus sowie die spezifisch niederländische Prägung in der Architektur, dem Interieur und dem Garten machen Oranienbaum zu einem einzigartigen Ort deutsch-niederländischen Erbes in Deutschland. Als vorrangig gilt die Zielsetzung, Oranienbaum zu einem Ort lebendigen und intensiven Austauschs und der Kommunikation zwischen Deutschland und den Niederlanden zu entwickeln. Das Kolloquium stellt einen weiteren Baustein für die Wiederbelebung des Schlosses und seines Ausbaus als Ort für Niederländische-Deutsche Beziehungen dar.
Über 40 Doktoranden und akademische Lehrer aus Deutschland, den Niederlanden und anderen europäischen Ländern treffen sich zu einer Präsentation von Promotionsprojekten auf dem Gebiet der Konservierung und Restaurierung von Kunst und Kulturgut und zum wissenschaftlichen Austausch. Die junge, europaweite Entwicklung und Etablierung von Promotionsmöglichkeiten in Konservierung und Restaurierung und die damit verbundenen neuen Forschungsmöglichkeiten in der Kulturgütererhaltung werden dargestellt und diskutiert.
Ein wichtiges Ziel des Kolloquiums ist die Gründung eines internationalen Arbeitskreises von Hochschulen mit Promotionsrecht für Restauratoren innerhalb des European network for Conservation Restoration Education ENCoRE. Ein Begleitprogramm bringt den Teilnehmern die Schönheiten des Gartenreiches näher und sieht einen Besuch im Bauhaus in Dessau vor. Das Kolloquium wird erstmalig in dieser Form durchgeführt und soll in regelmäßigen Abständen in Zukunft wiederholt werden.
In vielen europäischen Ländern ist es erst seit kürzerer Zeit möglich, direkt in den Konservierungs- und Restaurierungswissenschaften zu promovieren, obwohl die akademische universitäre Restauratorenausbildung in den 1930er Jahren bereits in London (Fachbereiche Archäologiekonservierung und Gemälderestaurierung) begonnen hatte. In Deutschland kann man an der TU München, der Staatl. Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Hochschule für Bildende Künste als Restaurator promovieren.
Nicole Krebs
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
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