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Brücke am Südtor
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Pressemitteilung vom 15. September 2005

Holzbrücke am Südtor des Luisiums
wird der Öffentlichkeit übergeben

Luisium im Gartenreich Dessau-​Wörlitz

Der Hauptzugang zum Luisium (dem vormaligen Vogelherd), in dem Fürst Franz als Prinz von Anhalt-Dessau erzogen worden ist, führte während der Entstehungszeit im 18. Jahrhundert von Süden kommend durch eine gemischte Baumallee durch das Südtor. Wie aus schriftlichen Quellen hervorgeht, gelangte man hier über eine weiß angestrichene Holzbrücke in die Mittelallee des Gartens.


Lange Zeit hat es diese Brücke nicht gegeben. Vermutlich noch vor 1900 war sie wegen Baufälligkeit durch einen Damm ersetzt worden, um die Zufahrt durch die Allee zum Luisium zu gewährleisten. Dieser zusätzliche Damm durch den Graben an der Quellherme (Faunbrunnen) hinderte jedoch den Durch- und Abfluss der Wassermassen im Hochwasserfall, so dass sich die Kulturstiftung nach der Flut 2002 zur Wiedererrichtung der ursprünglichen Brücke entschlossen hat.

Die neue Brücke hat eine Spannweite von 19,58 m und eine lichte Breite von 2,92 m. Sie wurde als gerade Holzbrücke auf zwei Stützböcken wiederhergestellt und ist für eine Belastung durch Wirtschaftsfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von sechs Tonnen ausgelegt. Sie wurde vollständig aus Eichenholz gebaut. Damit die Brückenpfeiler auch bei höherem Wasserstand trocken bleiben, wurden sie im Graben auf Sandsteinsockel gestellt. Bei der Erneuerung der Fundamente wurden die alten Pfeilerachsen mit den im Wasser verbliebenen Teilen der historischen Holzstützen und eine Befestigung des Baugrundes mit Findlingen gefunden. Die Geländer wirken als durchlaufende Fachwerkträger. Dadurch konnten trotz der großen Verkehrslasten schlanke Brückenträger mit Holzquerschnitten von 16/18 cm in der seitlichen Ansicht realisiert werden.

Die Baumaßnahme wurde aus dem Aufbauprogramm Fluthilfe »Kulturelles Hilfsprogramm« mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM) sowie des Landes Sachsen- Anhalt aus dem »Programm zur Behebung von Hochwasserschäden an Kulturdenkmalen« realisiert.

Die Bauvorbereitung und Betreuung erfolgte über das Architekturbüro Burkhardt + Schuhmacher Braunschweig, die Bauausführung über die Firmen Baustoff- und Gewässersanierung GmbH Dessau, der Muldebau GmbH Dessau sowie der Zimmerei Skiba Königslutter.

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