Nach achtmonatiger Arbeit in einer Berliner Restaurierungswerkstatt stehen überzeugend gelungene Nachbildungen zweier reich verzierter Sofas genau dort, wo sich ihre Vorbilder einst befanden.
Seit 1998 ist das Schloss Luisium den Besuchern des Gartenreiches Dessau-Wörlitz wieder zugänglich. Voraus gegangen waren langjährige Arbeiten zur Sanierung der desolaten Bausubstanz und die Restaurierung der Interieurs. Historische Ausstattungen kehrten an Ihren ursprünglichen Platz zurück; durch Rekonstruktionen sollten die außerordentlich qualitätvollen Raumgestaltungen neu erlebbar werden. So wurde im Festsaal des Schlosses einer der beiden Wandtische nachgebildet, um die Symmetrie der Anordnung wiederzugewinnen. Ein damals erworbener Hammerflügel ermöglichet seitdem auch Konzerte im intimen Ambiente.
Für ein Vorhaben, die Ausstattung des frühklassizistischen Saales zu vervollständigen, reichten 1998 die finanziellen Möglichkeiten jedoch nicht mehr aus: der Nachbau zweier reich verzierter Sofas, die in Wandnischen standen. Maße und Dekoration an den Wänden waren aufeinander bezogen. Historische Beschreibungen und Fotografien ließen eine detailgenaue Kopie möglich erscheinen. So wurde in der Kulturstiftung DessauWörlitz die Idee geboren, für ein solches Projekt die Spenden der Besucher gezielt einzusetzen. Nun, da etwa 12.000 Euro Spendenmittel zusammen gekommen sind und die Restfinanzierung gesichert werden konnte, ist es soweit: Nach achtmonatiger Arbeit in einer Berliner Restaurierungswerkstatt stehen zwei überzeugend gelungene Nachbildungen genau dort, wo sich ihre Vorbilder einst befanden.