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Giebel am Pantheon
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Das Pantheon am Grossen Wallloch
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Blick in die Kuppel des Pantheons
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Das Innere des Monumentes
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Pressemeldung vom 18. April 2007

Einblicke in das Innere von Pantheon und Monument sind künftig möglich

Heute werden beide Bauwerke der Öffentlichkeit übergeben.

Neu: Glastüren gewähren den Besuchern ab 20. April Einblicke in das Innere beider bislang verschlossener Bauwerke.


In den Wörlitzer Anlagen waren von der Hochwasserkatastrophe des Jahres 2002 jene Bauten am stärksten betroffen, die direkt in den nördlichen Wall hineingebaut oder ihm vorgelagert sind. Nachdem die Instandsetzung der Luisenklippe bereits vor zwei Jahren abgeschlossen wurde, können der Öffentlichkeit jetzt das Pantheon und das Monument übergeben werden. Nach einer Phase intensiver Untersuchungen und Planungen hatten die Arbeiten zur Sanierung und Restaurierung im Herbst 2003 begonnen. Diese konnten Dank des Fluthilfeprogramms des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt sowie dem Soforthilfeprogramm der Deutschen Bank und der Förderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz realisiert werden.

Besichtigungszeiten
20. bis 30. April und Oktober: täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr
Mai bis September: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Das Pantheon

Das Pantheon ist der architektonische Höhepunkt der Neuen Anlagen in Wörlitz. Zwischen 1795 und 1797 wurde es von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff in Anlehnung an das berühmte Vorbild in Rom errichtet. Fürst Franz dachte an ein Museion, ein Bauwerk, das gleichzeitig Museum und Ort wissenschaftlicher Studien sein könnte. Das Wörlitzer Pantheon, allen antiken Göttern geweiht, bezieht im Untergeschoss sogar die ägyptischen Gottheiten ein.

Eine große Herausforderung bei der Sanierung stellte die Trockenlegung des Gebäudes dar. Um den 200 Jahre alten Baumbestand am Bauwerk nicht zu gefährden, war innovative Technik gefragt, die in einer Vergelung des Sockelmauerwerks mit Acrylharz gefunden wurde.

Der ungewöhnlich zusammengesetzte Putz des Pantheons, der Ziegelmehl, Holzkohle- und Steinkohleteilchen sowie ein schwarzes Mineral enthält, stammt zu großen Teilen noch aus der Bauzeit, außerordentlich selten im Gartenreich.

Es galt, ihn zu bewahren, behutsam zu ergänzen und mit einem Anstrich zu versehen, der die Farbigkeit der Erbauungszeit wiedergibt. Der größte Gewinn der Maßnahmen im Inneren sind die in ganzer Schönheit wieder erlebbaren Stuckmarmorfußböden. Sie wurden von jungen Handwerkern aus Thüringen restauriert.

Das Monument

„Meinen Vorfahren” steht über dem Eingang des Bauwerks, das Fürst Franz 1801 bis 1807 als Stätte der Erinnerung an die Regenten des Fürstentums Anhalt-Dessau errichten ließ. Im reich ausgestatteten Innenraum schmücken Bildnisreliefs seiner Ahnen die Wände. Obgleich das Gebäude erst nach Erdmannsdorffs Tod entstand, geht sein Entwurf sicher noch auf diesen bedeutenden frühklassizistischen Architekten zurück.

Ein im Mauerwerk verborgenes Gangsystem wurde jetzt genutzt, um moderne Lüftungstechnik zu installieren und den Restaurierungserfolg zu sichern. Ungünstige Klimabedingungen hatten zu einer starken Schädigung des Stuckmarmors geführt. Insbesondere der Fußboden war so stark geschädigt, dass man ihn bereits vor 100 Jahren mit einer einfacheren Kopie überdeckte. Erst jüngst wurde das Original entdeckt und restauriert.

Nur noch Abdrücke von Austernschalen gab es zu Beginn der Arbeiten in der so genannten Muschelgrotte. Mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches e.V. gelang es, in einem gemeinsamen Festessen eine große Anzahl einer speziellen Austernart zu sammeln, um die Grotte, einschließlich seiner Spiegel, detailgenau restaurieren zu können.

Lange Zeit glaubte man, die unter der Muschelgrotte gelegene Rotunde im Monument sei der in historischen Quellen erwähnte Eiskeller. Erst während der Bauarbeiten wurde die tatsächlich benutzte Eisküte gefunden, denn ihr Eingang war lange schon von Steinen und Erdmassen überdeckt. Restauriert wurde auch die antike Säule auf der Aussichtsplattform. Es war sogar möglich, eine Wetterfahne zu rekonstruieren, die Fürst Franz auf dem Kapitell anbringen ließ, so dass über dem Monument sich das anhaltische Wappen nun wieder im Winde dreht.

 

 
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