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Der Mobildeich sichert das Südtor
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Das Ausbringen des mobilen Deichsystems ist auch in schwierigem Gelände möglich
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Die Plane zum Schutz vor Unterspülung
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Das aus vielen Einzelkomponenten bestehende System ist jederzeit einsatzbereit
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17. April 2009

Vorstellung des mobilen Deichverteidigungssystems im Luisium

Mit der Vorführung des mobilen Deichverteidigungssystems wird ein Hochwasserschutz vorgestellt, der erstmals in unserer Region zur Anwendung kommen wird.


Hintergrund

Seit Ende 2008 besitzt die Kulturstiftung ein „Mobiles Deichverteidigungssystem” von der Firma „Mobildeich GmbH”. Mit dem Extremhochwasser 2002 wurden an vielen Hochwasserschutzanlagen erhebliche Sicherheitsdefizite erkennbar, die in den vergangenen Jahren zum großen Teil beseitigt werden konnten.

Im Bereich der Deichanlagen des Gartenreiches Dessau-Wörlitz verblieben aber Abschnitte, in denen ein nach DIN vorgegebener Ausbau unvertretbare Eingriffe in denkmalgeschützte Bauwerke, Sichtachsen und Bewuchsstrukturen zur Folge hätte. Im Einvernehmen mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen- Anhalt, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Landesverwaltungsamt wurde für diese Deichabschnitte der Einsatz eines „Mobilen Deichverteidigungssystems” favorisiert. Im Einzelnen handelt es sich dabei um:
  • 320 m für die Wörlitzer Anlagen vom Wachhaus zum Pferd bis Monument
  • 938 m für den gesamten Ringdeich im Landschaftsgarten Luisium
  • 294 m für das Gestüt im Luisium

Mit der Beschaffung dieser „Mobilen Deichsysteme” wurde gesichert, dass eine Annäherung des Sicherheitsstandards / Ausbaugrades der oben aufgeführten Deichabschnitte an den der anschließenden Hauptdeichanlagen garantiert ist. Lediglich im Fall sich ankündigender Extremhochwasserereignisse kommt dieses System zum Einsatz.

Funktionsweise

Das wassergefüllte „Mobile Deichverteidigungssystem” besteht aus drei aus wetterbeständigen Planen gefertigten Schläuchen, die mit einem Netzcontainer ummantelt und untereinander verbunden sind. Diese können direkt auf der Deichkrone mittels Haspelrädern ausgerollt werden.

Über ein mobil einsetzbares Pumpsystem erfolgt die Befüllung der Schläuche mit Wasser. Entsprechend den jeweils zuvor örtlich geplanten Gegebenheiten sind Einstauhöhen von 0,75 m bis 1,60 m möglich.

Die Unterströmung der gefüllten Mobilschläuche kann mittels einer über den „Schlauchwall” geschlagenen Plane minimiert werden. Im Bereich von an der Deichkrone stehenden Altgehölzen verhindern speziell gefertigte „Manschetten” eine Unterströmung. Das gesamte „Mobile Deichsystem” ist sehr flexibel, d.h. auch bei einer unebenen Oberfläche der Deichkrone einsetzbar. Nach jedem Einsatz und Befüllung der Mobilsysteme mit Wasser sind diese wieder abzubauen und mit geeigneten Mitteln ordnungsgemäß zu reinigen und zu trocknen. Dazu erfolgen ein nochmaliger Aufbau und eine Befüllung der Schläuche mit Luft zum Austrocknen. Eine ordnungsgemäße und fachgerechte Lagerung der gesamten Mobilschläuche und des Zubehörs erfolgt in der Forsthalle Wörlitz.

 

 
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