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Die Führung beginnt im Schloss Luisium
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Nächste Station: Schloss Wörlitz mit Neapelansichten und Wandmalereien nach Vorbildern aus Herculaneum
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Felseninsel Stein mit der Villa Hamilton, Wörlitzer Anlagen
Die Felseninsel „Stein”: Das spektakulärste Monument der Rezeption Pompejis
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14. Juli 2012, ab 11:00 Uhr

Grand Tour durch das Gartenreich

Erinnerungen an Vesuv-​Stätten im Gartenreich Dessau-​Wörlitz

Wir laden Sie zu einer Wanderung durch das Gartenreich ein, bei der Sie ein spannendes Stück Italien in Anhalt entdecken können.


Am 24. August des Jahres 79 n. Chr. kam es am Golf von Neapel zu einem verheerenden Ausbruch des Vesuv, der tausenden Menschen das Leben kostete und die antiken Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae unter sich begrub. Zahlreiche Zeugnisse antiker Kultur wurden durch die Katastrophe konserviert. 1787 schrieb Johann Wolfgang von Goethe begeistert: „Es ist viel Unglück in der Welt geschehen, aber wenig, das der Nachwelt so viel Freude gemacht hätte”.
Im Jahr 1766 besichtigten Fürst Franz von Anhalt-Dessau und sein Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff auf ihrer Grand Tour die Ausgrabungsstätten. Die fremdartigen antiken Wand- und Deckenmalereien wie auch Mosaiken und Kunstgegenstände haben die Reisenden so sehr fasziniert, dass nach der Reise in den Schlössern des Gartenreichs zahlreiche Motive und Dekorationsmuster nachgestaltet wurden. Auf dem europäischen Kontinent handelt es sich dabei um die früheste Rezeption dieser so sensationellen Ausgrabungsfunde.
Besonders im Wörlitzer Schloss, das 1773 eingeweiht wurde und als Gründungsbau des Klassizismus in Deutschland gilt, können in mehreren Räumen kunstvolle Wandmalereien und Stuckaturen bestaunt werden, die auf Vorbilder aus Pompeji und Herculaneum zurückgehen. In dem der Fürstin Louise von Ihrem Gemahl, dem Fürsten Franz, geschenkten Schloss Luisium bei Dessau ließ Erdmannsdorff den Saal mit schwebenden weiblichen Genien, den damals beliebtesten Wandmalereien in Herculaneum, verschönern. Außerdem wurde ein „Pompejanisches Kabinett” mit Ansichten des brennenden und Feuer speienden Berges eingerichtet.
Das spektakulärste Monument der Rezeption Pompejis ist jedoch die ab 1788 errichtete Felseninsel „Stein” in den Wörlitzer Anlagen. Tief beeindruckt von der künstlichen Insel mit seinem hoch aufragenden Vulkan, dem antikischen Theater und der reich ausgestatteten „Villa Hamilton” rief der bedeutende wallonische Kunstkenner Fürst Charles Joseph de Ligne aus: „C’est tout Herculanum!” (Es ist alles Herculanum).


 

Organisatorisches

Grand Tour im durch das Gartenreich

11.00 bis 15.00 Uhr

Treffpunkt: Schloss Luisium, Nächste Stationen: Schloss Wörlitz, Felseninsel „Stein” ( PKW erforderlich)

Preis: 12,00 € p. P. (ohne Imbiss)

um Voranmeldungen unter Tel: 0340-218370 oder per E-Mail: info@gartenreich.com wird gebeten.

Auf der Insel „Stein” werden gegen Entgelt ein Imbiss und Getränke angeboten.