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Pressemitteilung vom 2. September 2005

Die Restaurierung und Rekonstruktion der Außenanlagen der Felseninsel »Stein« in Wörlitz

Wiedereröffnung der Felseninsel »Stein«

Neben den umfangreichen Sanierungsarbeiten am baulichen Ensemble war es erforderlich, auch die gärtnerischen Anlagen und das unmittelbare Umfeld wieder herzustellen, um die Insel in ihrer Gesamtheit und ursprünglichen Wirkung erneut erlebbar zu machen.


Im April 2005 wurde begonnen, die Pflanz- und Rasenflächen wiederherzustellen. Die durch Wegebau und Baustelleneinrichtung beeinträchtigten Rasenflächen erhielten durch entsprechende Modellierung ein Relief entsprechend historischen Abbildungen Einer schnelle Nutzbarkeit der Flächen dient die Abdeckung mit Rollrasen.

Interessant sind die Technologie der Begrünung des Daches der »Sennhütte« an der Südostecke des Vulkanmassivs sowie die Rekultivierung der Wände des Bauwerks mit Wildstauden. Auf der Natursteinabdeckung der »Sennhütte« wurde scherfester Boden mit einer Mischung aus Ton und Lehm über einem Geogitters aufgetragen. In der ersten Begrünungsphase ist die Fläche mit Vegetationsmatten aus Moos und Sedum versehen, in der zweiten Phase wird sie durch Wildstauden ergänzt.

Auf der Grundlage historischer Pflanzenlisten und Quellen erfolgte die Pflanzung von Eiben, Linden im Bereich des Theaters sowie einer Kirsche und einer Pechkiefer unterhalb der Villa Hamilton. Die Mauernischen der Gymnasiumsmauer werden mit alten Pfirsichsorten in Spalierform bepflanzt werden. An der noch zu rekonstruierenden Pergola oberhalb der Gymnasiumsmauer ist im Herbst eine Bepflanzung mit historischen Weinsorten vorgesehen.

Auf der Gymnasiumsmauer und auf dem Dach der Villa Hamilton befanden sich ursprünglich Blumentöpfe aus Terrakotta. Solche Töpfe wurden jetzt wieder aufgestellt und mit Agaven aus der Hofgärtnerei Wörlitz bepflanzt. In den Grotten gegenüber der Villa Hamilton und im Bereich des Vulkans sind historischen Überlieferungen entsprechend erneut Feigen gepflanzt. In den Wintermonaten müssen sie mit einem Frostschutz versehen werden. Im Frühjahr 2006 wird dann die Bearbeitung der Freiflächen abgeschlossen, indem die Rasenflächen mit Kräutern nachgesät, historische Pflanzbeete mit Wildstauden besetzt sowie das Umfeld außerhalb der Insel bearbeitet werden, um den »kargen und wilden Charakter« dieser Gartenszenerie zu verdeutlichen.
 

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e.alex@ksdw.de

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